Über die geistige Freiheit in meiner Kunst

Über die geistige Freiheit in meiner Kunst
Ich schaffe die Realität, die ich für mich gewählt habe.
Das ist das neue Paradigma.
Wir haben erkannt, dass wir unsere Realität frei wählen können. Davor müssen wir die gröbsten Untiefen bewusst machen, sonst spülen sie uns immer wieder mit sich fort. Die Struktur meiner Bilder gründet in meiner Wahrnehmung, nirgends sonst.
Ich wollte mir immer dringend eine Sprache schaffen, die es mir ermöglichen würde, meine Innenwelt - die letztlich auch meine Außenwelt ist, ich trenne sie kaum - auszudrücken.
Nun scheint es so, dass sich eben diese Sprache von selbst formuliert, ich brauch es nur zu-lassen. Heisst, meine vorgefassten bildnerischen Gesetze darf ich vollständig loslassen, um dieser inneren, viel größeren Weisheit zu folgen.
… Das ist ein Weg…
Ich habe vor, eine Bilderserie zu gestalten, die sich im Spannungsfeld zwischen dem inneren, chtonischen Raum und der Extrovertiertheit des Tageslichts bewegt. Grundlage ist eine profunde Erfahrung, von Licht und Dunkelheit, die ich in Island gemacht habe.
Eine Vision des Morgen, heraus aus den weissen Nichts der schneeweissen Gletscher Islands, die in das Meer hinein fließen, im buchstäblich Sinne, bedingt durch den Klimawandel.
In das weiße Rauschen des kollektiven Unbewussten vorzudringen und meine Vision sichtbar machen.
Ich habe geträumt, dass ich alle Bücher verbrennen und dieses Feuer der Gestaltungskraft nutze, um Visionen sichtbar zu machen.
Mir den Augen eines Steinbockmenschen meine Visionen artikulieren.
Damit Klarheit für andere Verständniswege schaffen. 

Weg von meinem, vielleicht zu subjektiven Vokabular.

Anna Wiesinger

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