„Der wahre Sinn der Kunst liegt nicht darin, schöne Objekte zu schaffen.
Es ist vielmehr eine Methode, um zu verstehen.
 Ein Weg, die Welt zu durchdringen und den eigenen Platz zu finden.” .

( Paul Auster )

 Ich male nicht, um zu verschönern, nicht, um zu erklären.


Nicht, um zu beruhigen. 

Ich male, um zu durchdringen.


Um das Heilige zu berühren –


nicht dort, wo es glänzt,
sondern dort, wo es roh ist. 

Ich male das Unfertige, das Verletzte, das Wilde,
 im Rhythmus der Ordnung.


Ich male den Wandel,


nicht als Drama, sondern als Bewegung zurück ins Ganze. 

Ein tiefer Kreislauf.

Die Natur ist radikal echt.


Sie urteilt nicht, sie wandelt. 

Auch im Fressen und Gefressenwerden wirkt eine höhere Intelligenz –


ein Kreislauf, in dem nichts verloren geht,
wenn Bewusstsein ihn durchleuchtet. 

Meine Kunst entsteht aus Lauschen. 

Ich male das Dazwischen.


Den Punkt, an dem Licht auf Widerstand trifft.


Wo Form beginnt, sich zu zeigen –
nicht um zu gefallen,
sondern um wahr zu sein. 

Nicht das Perfekte ist heilig –
sondern das, was durchdrungen wurde. 

Ich male mit Licht und  mit Schatten.


Ich bin hier,
um das Heilige sichtbar zu machen –
auch dort, 

wo es niemand vermutet. 

Anna Azura Wiesinger